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Schulleben

Umwandlung der Tagesbildungsstätten zu Förderschulen GE

Wie geht es künftig mit den drei Tagesbildungsstätten (Tabis) im Emsland weiter? Diese Frage stellen sich aktuell Eltern der betroffenen Kinder, die drei Einrichtungen selbst und die Politik. Klar ist: Die Tabis sollen in Förderschulen mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung (GE) umgewandelt werden. An den drei Standorten Mosaikschule Lingen, Jakob-Muth-Schule Meppen sowie Von-Velen-Schule Papenburg werden insgesamt 585 Schülerinnen und Schülern beschult.

„Die Tagesbildungsstätten im Kreisgebiet leisten wirklich tolle Arbeit“, so Michael Korden, Vitus Geschäftsführer. Schülerinnen und Schüler sowie Eltern profitieren von dem bestehenden Konzept. Die curricularen Bildungsangebote werden durch Angebote wie das heilpädagogische Reiten oder die Nutzung des Therapiebades sinnvoll ergänzt. Außerdem gibt es Kooperationsklassen an Regelschulen. Zum einen werden so für viele Kinder die Anfahrtswege zur Schule verkürzt, zum anderen findet hier gelebte Inklusion statt. Die Schließungszeiten der Tabis sind deutlich kürzer als die Schulferien, die Eltern werden dadurch entlastet. Und nicht zuletzt die jahrzehntelange Fachexpertise des Personals spricht für die Tagesbildungsstätten.

„Dennoch sind wir gerne bereit, uns an einem gemeinsamen Prozess zur Umwandlung der bestehenden Angebote aktiv zu beteiligen und haben hierzu auch in den vergangenen Monaten bereits intensive Gespräche mit der Kreisverwaltung geführt und einzelne Vorarbeiten wie die Erstellung eines umfangreichen Fragenkatalogs geleistet“, betont Michael Korden stellvertretend für die emsländischen Träger der Tagesbildungsstätten. „Dem zuletzt in der öffentlichen Berichterstattung entstandenen Bild einer Blockadehaltung der Träger möchten wir daher deutlich widersprechen. Richtig ist vielmehr, dass das Kultusministerium in der Pflicht ist, Rahmenbedingungen als Voraussetzung für weitere Schritte der Träger zu klären.“

Um diesen Prozess entsprechend begleiten zu können, haben die drei Träger der Tabis, Christophorus-Werk Lingen, Vitus Meppen und das St. Lukas Heim Papenburg und der Landkreis Emsland eine gemeinsame Absichtserklärung (Letter of Intent) unterzeichnet und machen darin auch ihren Wunsch zur Beteiligung an den regionalen Projektgruppen des Landes Niedersachsen deutlich.

Der Letter of Intent enthält die wesentlichen Punkte, die bei der Umwandlung der Tabis zur Förderschulen zu berücksichtigen sind. Im Einzelnen betrifft dies die Klärung der Rahmenbedingungen für eine Umwandlung, das auszuarbeitende Qualitätskonzept, die Anerkennung des Bestandspersonals, die Organisation der Schülerbeförderung und der Ferienbetreuung sowie die Klärung der Finanzierung sämtlicher Teilbereiche.

„Innerhalb dieser Projektgruppe soll vor allem die vordringliche Frage nach dem Umgang mit der Finanzierungslücke, die während der dreijährigen Übergangsfrist bis zur Umwandlung zu anerkannten Ersatzschulen nach § 148 Niedersächsisches Schulgesetz (NSchG) und dem Einsetzen der Finanzhilfen des Landes besteht, geklärt werden“, so Vertreter des Landkreis Emsland. Darüber hinaus sei die notwendige Personalausstattung sicherzustellen und zu überlegen, wie mit der Anerkennung der Qualifikation des vorhandenen Personals umzugehen sei.

Und auch Michael Korden erklärt: „Wir arbeiten unermüdlich daran, eine gute Lösung für die betroffenen Mitarbeitenden und Familien zu finden. Gemeinsam machen wir uns stark für unsere Schülerinnen und Schüler.“